Dienstag, April 12, 2005

Feinstaub: Panik in Deutschland?

In Deutschland scheint Alarmstufe 1 zu herrschen: erst München, dann Stuttgart, jetzt Düsseldorf und Dortmund überschreiten die von der EU festgelegten Feinstaub-Grenzwerte. Das tagesschau.de-Dossier "Dicke Luft in Deutschland" liest sich in seinen Überschriften ("Unsichtbar und tödlich: Feinstaub", "Wer verursacht den gefährlichen Staub?", etc.) wie ein Schreckens-Szenario, dem in kürzester Zeit Millionen von Menschen zum Opfer fallen werden.

Ist das wieder die seit dem 11. September 2001 beliebte allgemeine Panikmache der Medien?

Zu meiner Kinderzeit in den 1970ern und 1980ern gab's noch Asbest, Spielzeuge mit nicht-lebensmittelechten Farben, Pestizide auf dem Gemüse, etc., etc..
Ich lebe noch - und soweit ich weiß, etwa 99% meiner Schulkameraden auch (ich weiß von 2, die Selbstmord begangen haben).

Vor ein paar Wochen habe ich das Buch "Das Methusalem-Komplott" von Frank Schirrmacher gelesen und eine Sache (unter vielen; ich empfehle die Lektüre dieses Buches), die mir hängengeblieben ist, ist die Tatsache, dass heute jedes kleine Mädchen, das wir in Deutschland auf der Straße sehen, mit 50% Wahrscheinlichkeit 100 Jahre alt wird; ein kleiner Junge 95 Jahre.
Das heißt im Klartext, dass die Hälfte der kleinen Kinder von heute steinalt werden - das ist ihre wissenschaftlich kalkulierte Lebenserwartung.
Daran wird auch ein bißchen Feinstaub nichts ändern.