Mittwoch, Juli 20, 2005

México Unido: AMLH macht sich lustig über Kriminalitätsopfer

Die Organisation México Unido contra la Delincuencia, die am 27. Juni 2004 die riesige Demo gegen Kriminalität organisiert hat (geschätzte 2 Millionen Teilnehmer), hat einen offenen Brief an den D.F.-Bürgermeister López Hablador geschrieben, in dem sie anprangert, dass AMLH "sich über Kriminalitäts-Opfer lustig macht" und die "grundlegendste aller Regierungs-Pflichten, den Schutz der Bürger", nicht erfüllt.

López Hablador's hatte letzte Woche, als er von dem Brief erfuhr, das getan, was üblich bei ihm ist: mit dem Finger auf irgendwen zeigen, ihm die Schuld geben und mit den Schultern zucken, um vom Problem abzulenken: diesmal sind die compló-Schuldigen ein Herr Claudio X. González oder "El Innombrable" (das ist Ex-Präsident Carlos Salinas de Gortari, der AMLH seine Berater "vererbt" hat).

México Unido schreibt unter dem Titel "Wir machen keinen Scherz!" unter anderem:
    "Ihre politische Pflicht ist es nicht, für das Präsidenten-Amt zu kandidieren! Sie sind nicht Bürgermeister, um sich selbst darzustellen, höhere Posten anzustreben oder bekannt und berühmt zu sein. Im Amt, das Sie innehaben, ist Ihre Haupt-Pflicht eine einzige und keine andere: die öffentliche Sicherheit zu garantieren.

    (...) Sie machen sich lustig über die Opfer der Kriminalität!

    (...) Aber Sie sagen uns, wir sind manipuliert! Sie wollen herausfinden, wer wir sind. Sie fordern, dass wir unsere Medien-Präsenz zurücknehmen. Jeder denkt wie er kann und was er sieht. Sie sehen in jeder kritischen Stimme dunkle Interessen und politische Motive.

    (...) Wir, obwohl Sie es offenbar nicht können, machen uns Gedanken über Sicherheit: greifbar, effizient, offensichtlich. In gefaßten Straftätern im Gefängnis, in Verbrechern mit Angst vor der Polizei. In sicheren Straßen.
    Mit Resultaten, mein Herr! Nicht mehr und nicht weniger.

    (...) Und Sie sagen, Sie wissen nicht wer wir sind! Aber wissen Sie es nicht? Haben Sie uns nicht gesehen, 1,5 Millionen am 27. Juni 2004? Können Sie die Stimme des Volkes nicht hören? Oder sind wir keine Menschen, wenn wir lautstark das fordern, was Bürger von ihren Behörden fordern können?

    (...) Niemand von uns ist
    "innombrable". Wir werden mit Ihnen Auge in Auge debattieren, mit unbedecktem Gesicht und unseren Namen vornean. Und wir tun es dort, wo Sie es auch tun: im Fernsehen, im Radio, der nationalen und internationalen Presse. Vor der Öffentlichkeit, wie wir es immer getan haben."

Mehr zum Thema in einem Artikel in La Crónica

P.S. Übrigens wurde gestern nachmittag am hellichten Tag und auf offener Straße der Trainer des Fußball-Clubs Cruz Azul entführt. In La Noria, Xochimilco, Distrito Federal, Ciudad de la Pejeranza.