Dienstag, Juni 07, 2005

Kinderkram bei den EdoMex-Wahlen (I)

Im Vorfeld der gobernador-Wahlen im Estado de México wird das Ganze immer lächerlicher.

Der PAN/Convergencia-Kandidat Rubén Mendoza hat wohl persönlich eine Gruppe von Leuten geleitet, PRI-Wahlkampf-Bälle aus einem Transporter zu stehlen, weil sie angeblich aus Steuergeldern finanziert worden waren. Später hat er sich vor Anhängern mit der Tat gebrüstet.
Der PRI/PVEM-Kandidat Enrique Peña besitzt ein Video von der Aktion und will Anzeige bei der Wahlbehörde IEEM erstatten. Allerdings verweigerten PRI-Funktionäre Journalisten einen Interview-Termin mit den bei dem Diebstahl (angeblich?) verletzten Kindern des Transporter-Besitzers.

Die PRD/PT-Kandidatin Yeidckol Polevnsky kritisiert, dass Präsident Fox für den 2. Juli zu einem 5-Jahres-Jubiläums-Marsch für seinen Wahlsieg aufgerufen hat (die Wahl im EdoMex ist am 3. Juli) und sagte, der Präsident hätte nicht zu Demonstrationen aufzurufen, sondern seine Regierungs-Arbeit zu tun. Auf die Frage, weswegen sie dann López Hablador's Protest-Aufruf gefolgt sein, sagte sie, dass dies ein außergewöhnlicher Fall gewesen sei.

Offenbar sind sämtliche Kandidaten sehr nervös (aber allen voran die Nicht-PRIisten) und lassen sich deswegen zu solchem Blödsinn hinreißen. Bälle klauen und sich später damit öffentlich brüsten oder den Präsidenten beschimpfen, wenn man selbst keinen Deut besser ist, sind für mich Kindereien, die man ab einem gewissen Alter (so etwa ab 16) überwunden haben sollte.

Dass sie trotzdem passieren, zeigt den demokratischen Ernst, den diese "Herrschaften" besitzen - und gleichzeitg die "Kultur" des "yo te friego aunque no tengo nada que decir" in der politischen Debatte.
Fakt ist nämlich, dass keiner der Kandidaten irgendetwas zu sagen hat - nur, dass der PRI/PVEM-Kandidat durch seine offensichtliche Förderung durch die PRI-Staatsregierung eindeutig im Vorteil ist.

Ich bin nur froh, dass ich nicht wahlberechtigt bin...