Deutschland tatsächlich "altes Europa"
Offenbar hat der Mann weder weit bekannte Dossiers noch Frank Schirrmacher's Buch Das Methusalem-Komplott gelesen.
Tatsache -und daran dürfte nicht zu rütteln sein- ist doch, dass die Deutschen immer älter werden, weil einfach nicht genügend Kinder geboren werden und die Menschen länger leben (Ausnahmen sind mein Bruder und meine Schwester, die beide schon jeweils zwei künftige Rentenzahler haben - der "neueste" wurde gerade erst am 20. Juli 2005 geboren).
Heute lese ich, daß "fast jeder dritte Wahlberechtigte über 60" ist. Na, da schau her! Soweit ist's schon.
Von den 61,9 Mio. Wahlberechtigten für die Bundestagswahl am 18.9.05 sind allein 31,8% älter als 60 Jahre; nur 4,2% sind Erstwähler (bei 12,1% Jungwählern (= zwischen 21 und 29 Jahre alt)).
Das dürfte vor allem die Parteien interessieren, denn das hat ziemliche Konsequenzen für das Wahlverhalten: während "Jungspunde" gerne Richtung links wählen, weil sie noch den Weltverbesserungs-Tick haben (Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit - ist ja nichts schlimmes, ich bin/war ja genauso), neigen ältere Generationen dazu, konservativ(er) zu wählen. Konkret: Linksbündnisse wie das von Lafontaine/Gysi werden wohl -das denke ich zumindest; d.h. also, es kann falsch sein- auf Dauer den Merkels und Stoibers zum Opfer fallen.
Hm, wenn ich darüber nachdenke.. - das dürfte ähnlich ablaufen wie in den USA, wo am Ende schon wieder dieser Bush gewann (und das, wo beide Kandidaten ziemlich konservativ waren).
Hat Gerhard Schröder das schon gemerkt und wohlweislich versucht, das sozialdemokratische Konzept in die konservative Richtung zu drehen, um sich in der Zukunft möglichst viele "alte" Wählerstimmen zu sichern? Vielleicht - aber vorerst ist er damit gescheitert.
Manche sind halt vor ihrer Zeit. Aber die der konservativeren SPD wird kommen - bestimmt.
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