Montag, Juli 25, 2005

Mit dem Fahrrad unterwegs

Gestern war ich mit dem Fahrrad (mit einem schweren Rucksack auf dem Gepäckträger) auf der Straße von San Juan Teotihuacan (der Ort "links" der Pyramiden) zu mir nach Hause (etwa 15 km) unterwegs.

Fazit: das ist lebensgefährlich!

Das erste Stück von San Juan bis an einen Abzweig (etwa 5 km) fuhr ich auf der (freien) carretera federal. Ständig von hinten angehupt werden war da noch das wenigste. Mehrmals wurde ich in etwa 10-cm-Abstand überholt; einige scherten sogar auf halben Überholweg rechts ein und versuchten mich (z.T. ungewollt, viele aber mit voller Absicht) von der Straße zu drängen.

Offenbar glauben Autofahrer (die mit D.F.-Kennzeichen waren die schlimmsten), ihnen gehöre die Straße und alle anderen haben zu kuschen, wenn dem Señor Hoch-zu-Ross ein einspuriges Fahrzeug -zudem auch noch ohne Motor- im Wege steht und er nicht Gas geben kann - am nächsten tope sehen wir uns wieder, cabrón!

Tatsächlich in die Kategorie "lebensgefährlich" fällt dann der idiotische "Witz" eines Käfer-Beifahrers, der meinte, mir bei geöffnetem Fenster auf halbem Überholweg laut "Hey!!" in's Ohr brüllen zu müssen. Ich habe mich dermaßen erschrocken, dass ich fast in den Graben gefahren wäre.

Eins ist sicher: beim nächsten Mal habe ich:
1. einen angeschliffenen Schraubenzieher extrem sichtbar auf der linken Lenkerseite befestigt;
2. im linken Ohr einen Stöpsel;
3. auf dem hinteren Gepäckträger eine vom Lenker aus bedienbare Wasserpistole (gefüllt mit irgendetwas schmierigem), die ungeduldigen Autofahrern auf die Windschutzscheibe spritzt.

So. Unmut ausgelassen. ;)