Dienstag, Juli 26, 2005

Kindheits-Erinnerungen aus Deutschland

Auf dw-world.de wird über ein Kunstprojekt einer seit 10 Jahren in Deutschland lebenden neuseeländischen Künstlerin berichtet, in dem Kindheits-Erinnerungen von in Deutschland aufgewachsenen Menschen gesammelt werden.
Als Grund für das Projekt nennt die Künstlerin: "Es ist sehr oft vorgekommen, dass ich mit Freunden zusammengesessen habe und die haben plötzlich ein Lied gesummt, wovon ich gar keine Ahnung habe. Oder von Winnetou gesprochen. Ich habe nie Winnetou gesehen, ich kann damit gar nichts anfangen. Das sind die Sachen, die für selbstverständlich genommen werden und die nicht selbstverständlich sind."

Das hat mich interessiert, denn als Ausländer hier in Mexico geht es mir oft genauso - was zum Kuckuck ist so toll an diesem albernen Greis Chabelo oder wieso sitzen immer alle vor der Glotze, um steinalte, langweilige Pedro-Infante- oder Cantínflas-Schwarz-Weiß-Filme zu gucken und kennen z.T. die Dialoge auswendig? Warum ist die olle Kamelle El Chavo del Ocho so beliebt?
Ich habe mich also spaßeshalber einmal in die Webseite Becoming German eingeklickt. Dort kann man entweder Erinnerungen "spenden" (d.h. Fragen zu Erinnerungen beantworten) oder "empfangen" (d.h. sehen, welche Erinnerungen von anderen in Deinem Alter "gespendet" wurden).

Laut der Datenbank war z.B. mein Kindheits-Lieblingsbuch Räuber Hotzenplotz (mit 66-Komma-weiß-nicht-was-Prozent Wahrscheinlichkeit)... - hm, stimmt nicht ganz, aber vielleicht ist die Datendecke da noch etwas dünn.

Ich lade die geneigte Leserschaft dieses Blogs also ein, die Datenbank etwas mehr zu füllen, damit die Ergebnisse mehr als nur sporadische "Stimmt! Das war genau so!"-Ausrufe auslöst, denn interessant ist es schon, an die Kindheit erinnert zu werden.

"So, Emma. Feierabend." :-))