Donnerstag, September 08, 2005

Podolski's Mutter

Nach dem Südafrika-Spiel wurde der 20-jährige Lukas Podolski von Reportern befragt - das übliche halt nach einem Fußballspiel und Lukas antwortete das übliche. Am Ende des Interviews, der Reporter wollte gerade weggehen, hatte aber das Mikrofon noch an, wurde er noch schnell Grüße an seine Mutter los, die am Sonntag Geburtstag hat (Video hier).

Da kann man schmunzeln (und ich tat das auch); Fakt ist aber doch, dass diese jungen Spieler (auch Marcell Jansen, der befragt wurde) einen wesentlich lockeren Umgang mit der Presse haben als ältere.

Warum das so ist, kann ich nur erahnen: als ich 20 war, gab's gerade einmal RTL und ein paar andere Nicht-ARD/ZDF/drittes Programm-Fernsehsender und der Konkurrenz-Kampf um die neueste Nachricht oder den neuesten Klatsch-Skandal ging gerade erst los.
Heute kann sich ein Sportler/Politiker/Schauspieler, wenn er bekannt ist, kaum vor den Journalisten retten und wird ein um's andere mal immer wieder das gleiche gefragt.
Das haben Schweinsteiger, Podolski & Co. schon als Kinder/Jugendliche mitbekommen (im Fernsehen) und für sie ist das Ganze völlig normal. Also wozu nervös sein, wenn man eh (fast) jeden Quatsch sagen kann? Hauptsache, man sagt irgendwas und die Reporter lassen einen danach in Ruhe. So ist belagert werden oder in der Öffentlichkeit stehen nix besonderes und daher nix nervös-machendes für die Jungs.
Während die etwas älteren, wie z.B. Michael Ballack, immer intelligent zu erscheinen versuchen, grüßt Podolski seine Mutter und macht sich so lustig über den Medien-Firlefanz.
Find ich gut.

(auch zum Thema: Spiegel Online)