Boca Juniors - Chivas, oder: Die spinnen, die Argentinier
Dass die Argentinier verrückt sind, was den Fußball angeht, weiß man nicht erst seitdem es eine Maradona-Religion dort gibt.
Regelrecht bekloppt wurden sie gestern beim Viertelfinal-Rückspiel der Copa Libertadores, als der argentinische "Super"-Club Boca Juniors sich als miserabelster Verlierer zeigte.
Nach einem fiesem Foul der Argentinier gerieten der Boca-Spieler Palermo und der Chivas-Spieler "Bofo" Bautista aneinander. Nach einer Kebbelei zeigte der Schiedsrichter beiden die rote Karte; "Bofo" ging daraufhin mit gesenktem Kopf in Richtung Kabine, als sich ihm Palermo von hinten näherte und ihm einen Schlag mit dem Kopf verabreichte. Sofort gingen mehrere Spieler dazwischen, aber von der Tribüne flogen Objekte auf "Bofo", der von Polizisten bedeckt werden musste.
Und dann geschah das Unglaubliche: der Trainer der Boca Juniors, Jorge Benítez, lief auf "Bofo" zu und spuckte ihm ins Gesicht. In Fernsehbildern und auf Fotos sieht man das schleimige Etwas in seinem Gesicht hängen. "Bofo" behielt die Nerven und reaktionierte nicht.
Benítez behauptet jetzt, sich an den Vorfall nicht erinnern zu können.
Außerdem hatte ein "Fan" die Absperrungen überwunden, rannte auf "Bofo" zu und schlug ihn, ohne dass auch nur ein Polizist ihn ernsthaft aufzuhalten versuchte; einer half ihm später sogar zurück in seinen "Fan"-Block.
Nach diesen Vorfällen regneten jede Menge Gegenstände auf die Chivas-Spieler herab und der Schiedsrichter brach das Spiel 13 Minuten vor seinem offiziellen Ende ab.
Das war nicht das erste Mal, dass Boca Juniors solche Fiesematenten machte; in der Vergangenheit erwiesen sie sich im Copa Libertadores-Wettbewerb schon mehrmals als schlechte und vor allem unfaire Verlierer.
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