Donnerstag, April 14, 2005

Der neue deutsche Wehrbeauftragte

Um's gleich klarzustellen: meinereiner hat "gedient" (1988/89) - und danach (Ende 1990) verweigert.
Warum? Na, eigentlich geht das ja nur mich persönlich und das Kreiswehrersatzamt was an, aber ich sag's mal ganz kurz: weil ich's nie verkraften könnte, einen Menschen zu töten. So.

    "Reinhold Robbe lehnte Anfang der 70er Jahre den Kriegsdienst ab. Man habe ihm nicht erklären können, warum er im Verteidigungsfall auf seine ostdeutschen Verwandten und Freund hätte schießen sollen, erklärt der 50-Jährige. Ein Konflikt, in dem sich damals allerdings auch zehntausende andere junge Männer befanden, die Wehrdienst leisteten. Heute würde er Wehrdienst leisten, betont Robbe. Pazifist sei er nie gewesen. Im Gegensatz zu damals gehe es heute nicht um Kalten Krieg und Wettrüsten."

Das steht wörtlich im tagesschau.de-Portrait des neuen deutschen Wehrbeauftragten. Interessant.

Eigentlich sollte man das damalige Urteil noch einmal überprüfen, denn laut dieser Aussage hat er nicht nach dem im Grundgesetz garantierten Recht (Art. 12a) gehandelt: kein Gewissensgrund, sondern nur ideologische Gründe.
Der Aussage im tagesschau.de-Artikel zufolge hätte Herr Robbe nicht auf Ostdeutsche, besser gesagt: seine "ostdeutschen Verwandten und Freund", geschossen. - Auf alle anderen aber wohl?
Wie sieht es aus mit "Im Gegensatz zu damals gehe es heute nicht um Kalten Krieg und Wettrüsten."? - Na und? Macht da das Töten eines Menschen einen Unterschied?

Ich kenne den Mann nicht näher, aber nach der Lektüre des Portraits halte ich ihn für gänzlich ungeeignet für den ihm zugeteilten Posten.