Oh, Borussia!
Seit ich denken kann (das kann also noch nicht so lange her sein ;) ), bin ich Anhänger von Borussia Mönchengladbach (der Begriff "Fan" wäre übertrieben, denn mein Glück hängt nicht vom Glück des Vereins ab - aber eine Präferenz für die Borussia habe ich schon).
Seit ich 1997 aus Deutschland wegging, ging's der Borussia immer schlechter. 1999 stiegen sie nach 34 Jahren Zugehörigkeit zur Bundesliga ab, und als sie 2001 wiederaufstiegen, war ich wirklich froh - wenn auch nur aus der mexicanischen Ferne.
Es hat in den letzten 15 Jahren so manches Mal brenzlig ausgesehen mit dem Klassenerhalt, doch jetzt weiß ich wirklich nicht mehr, was geht (oder gehen kann).
Ein Sportdirektor Christian Hochstätter "holt" einen Dick Advokaat als Trainer und verkündet lautstark den "Beginn großer Zeiten". Reihenweise werden Spieler mit Namen gekauft: Oliver Neuville, Christian Ziege, Marek Heinz, Giovane Elber. Das kam mir schon damals sehr komisch vor: woher kommt so viel Geld, um 1. die Spieler zu kaufen und 2. sie zu bezahlen?
Zuerst wurde rumgewurschtelt, aber immerhin ging man mit 3 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz in die Winterpause (nichts neues: normalerweise steigerte sich die Borussia in der 2. Saisonhälfte).
Ab Anfang 2005 sollte es dann so richtig abgehen. Na, "abgehen" tat's nicht, aber zwischenzeitlich hatte man einmal ganze 9 Punkte Abstand auf einen Abstiegsplatz (Anfang März, als Schalke einmal von der Meisterschaft träumen durfte).
Jetzt ist's einer - ein mickriger Punkt!
Advokaat geht, ein paar Tage später Hochstätter auch.
War wohl nichts mit den "großen Zeiten". Eher "schlechte Zeiten".
Hoffen wir einmal, dass Horsti den Klassenerhalt schafft (er hat ja in dieser Saison auch schon mal die Bayern geschlagen), und dass die Borussia in die nächste Erstliga-Saison mit anderen Zielen geht: wie wär's mit einem gesicherten Mittelfeld-Platz?
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