Mittwoch, Juli 13, 2005

Leben in Chiapas und Oaxaca: schlechter als in Palästina

In den Bundesstaaten Chiapas und Oaxaca befindet sich der Lebensstandard, gemessen an Gesundheitsfürsorge, Ausbildung und Einkommen, unter den niedrigsten der Welt.

Dem Bericht "2nd Human Development Report" (HDR) des United Nations Development Programme (UNDP) zufolge liegt der Index sogar noch unter dem der besetzten Gebiete Palästinas (und das, wo es in Palästina seit 40 Jahren militärisch drunter und drüber geht und weder in Chiapas noch in Oaxaca -zumindest offiziell- ähnliches passiert wäre).

Im D.F. und den Bundesstaaten Nuevo León und Coahuila geht's den Leuten am Besten im Land; der D.F. wird verglichen mit Tschechien, Nuevo León kommt an Ungarn heran und Coahuila an Kroatien (meiner Meinung nach stark hinkende Vergleiche).

Das ärmste municipio Mexico's -und der ganzen Welt (!)- ist der Ort Metlatónoc im Staat Guerrero - sein Index ist ähnlich dem von Malawi (ein Land mit Hungersnot und hoher Zahl an AIDS-Infizierten).
Gemessen am Einkommen (und wenn man eine einzelne Stadt/delegación/municipio als ganzes Land betrachtete) liegt die D.F.-delegación Benito Juárez auf dem level der USA, und das Örtchen Santa Catarina im Staat Guanajuato auf dem von Mozambique (ein anderer blödsinniger Vergleich).

Schulische Ausbildung betreffend befinden sich die municipios Metlantónoc (Guerrero), Tehuipango (Veracruz), San Martín Peras, San Simón Zahuatlán und Coicoyán de las Flores (alle Oaxaca) unter den letzten Plätzen der Weltliste.

(über El Universal)