Montag, Juli 11, 2005

D.F.-Bürger: mehr als die Hälfte zu faul zum Lesen

Eine von der Revista del Consumidor (entspricht in etwa der Stiftung Warentest-Zeitschrift) durchgeführte Umfrage im April 2005 mit 1.133 beteiligten Personen über 17 Jahre aus dem D.F. und umgebenden Städten im Valle de México (sprich: der área metropolitana) ergab folgende Ergebnisse:

27% verbringen ihre Freizeit mit Fernsehgucken, während 16% lieber lesen.
63% der Befragten antworteten, dass ihre Leselust durchschnittlich bis nicht vorhanden ist. Gründe: Faulheit, Bücher sind langweilig, keine Angewohnheit zu lesen oder es interessiert sie nicht. 40% sagten, sie würden nicht lesen, weil sie keine Zeit dazu hätten.
Unter denjenigen, die sagten, sie würden lesen, 27% tun dies täglich; im Durchschnitt 3 bis 4 Bücher pro Jahr.

Im D.F. gibt es 406 öffentliche Bibliotheken und nur 2% der Befragten sagten, sie lesen in diesen Einrichtungen; 80% haben noch nie in ihrem Leben eine Bibliothek betreten.

19% haben schon einmal ein Buch pirata auf der Straße gekauft; 62% bevorzugen ihre Bücher in Buchgeschäften zu kaufen.
64% lesen die Bücher, die sie kaufen, tatsächlich, und 45% der Befragten halten die Preise für Bücher für gerecht.

Beliebteste Buch-Typen, die aus Eigeninitiative gelesen werden: 41% generelle Literatur, 18,6% Sozialwissenschaften, 16,7% Selbsthilfe, 9,3% Wissenschaft und Technologie, 4,5% Praxis-Bücher, 4,1% "alles mögliche", 2,7% religiöses und 2,4% Kunst.
Bei Literatur-Typen sind es Erzählungen mit 32%, gefolgt von Historischem mit 21%.

(über El Universal)