Metrobus: Fehl-Planung (II)

Jetzt ist er also offiziell eingeweiht, der famose Metrobus, obwohl er von vorne bis hinten inkomplett ist: in den meisten Stationen gibt es keine Sicherheitsgeländer, die Fußgängerübergänge funktionieren größtenteils nicht (d.h. Fußgängerbrücken sind noch nicht gebaut und Ampelanlagen nicht installiert), Behinderte haben an 6 Stationen keinen Zugang, und, und, und,... - aber der über alles geliebte peje López Hablador wollte "seinen" Metrobus unbedingt einweihen.

Angeblich soll er 35 Minuten von Endstation zu Endstation brauchen; zur Zeit braucht er das Dreifache an Zeit, wie die Zeitung El Universal herausgefunden hat.

Heute morgen hatte ich die zweifelhafte Ehre, die Folgen der Operation des Metrobus hautnah erleben zu dürfen: der gesamte, aus dem Norden kommende ÖPNV wurde in Indios Verdes auf die Lateral-Straße der Avenida Insurgentes geleitet, zusammen mit den seit der Eröffnung nicht mehr existierenden peseros...

Nicht mehr existierende peseros? Dass ich nicht lache: die Lateral-Straße war voll von ihnen, und sie hielten, so wie immer, an jedem Hundehaufen an, um Leute ein- und auszuladen. Prima... - diesmal habe ich gut 15 Minuten gebraucht, um mit dem Bus von Indios Verdes bis zur Metro-Station Potrero zu kommen (normal waren's weniger als 5).

So viel zu vollmundigen Versprechen der DF-Regierung, den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern...